Deutsche Redaktion

Polen verurteilt russische Cyberangriffe gegen Deutschland und Tschechien

05.05.2024 10:00
„Polen verurteilt entschieden die wiederholten, inakzeptablen und schädlichen Aktivitäten russischer Organisationen im Cyberspace", teilte das Außenministerium in einer Erklärung mit. Letztes Jahr habe der russische Militärgeheimdienst u.a. Cyberangriffe auf den SPD-Vorstand durchgeführt. 
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„Polen drückt seine volle Solidarität mit Deutschland und der Tschechischen Republik angesichts der feindlichen Cyber-Kampagne gegen ihre politischen Parteien und demokratischen Institutionen aus. Beide Länder haben öffentlich die Verantwortung für diese Aktionen der von der Russischen Föderation kontrollierten Gruppe Advanced Persistent Threat 28 zugeschrieben", hieß es in einer Erklärung des polnischen Außenministeriums. Auch Polen zähle zu den Zielen der APT 28-Angriffe und „verurteilt entschieden die wiederholten, inakzeptablen und schädlichen Aktivitäten russischer Organisationen im Cyberspace".

„Unsere Position zu diesem Thema kommt auch in Erklärungen der Europäischen Union und der NATO zum Ausdruck. Wir rufen alle Staaten, insbesondere Russland, Privatunternehmen und Einzelpersonen auf, sich an die Grundsätze eines verantwortungsvollen Verhaltens im Cyberspace zu halten", hieß es in der Erklärung. Polen arbeite angesichts der ständig zunehmenden Bedrohungen im Cyberspace aktiv daran, seine kritischen Infrastrukturen zu schützen, ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die Cyberabwehr zu stärken, so das Außenministerium.

Am Freitag erklärte die Leiterin der deutschen Diplomatie Annalena Baerbock, dass der russische Militärgeheimdienst hinter einem Cyberangriff auf den Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) im vergangenen Jahr stand. Dem deutschen Außenministerium zufolge stand die von dem russischen Militärgeheimdienst GRU geleitete Gruppe APT28 hinter dem Angriff. Am selben Tag meldete das tschechische Außenministerium, dass einige tschechische Institutionen ebenfalls Ziel von Cyberangriffen einer Gruppe waren, die mit dem russischen Militärgeheimdienst GRU vernetzt ist.

PAP, RMF/ps